Pferdefreundlichkeit ist die Leitlinie für unseren Umgang mit dem Pferd. Deshalb spricht alles für die Benutzung einer Aufstiegshilfe! Der Rücken des Pferdes muss verschiedene Belastungen ausgleichen. In der Grundausbildung und beim Training des Pferdes ist die natürliche Schiefe ein zentraler Punkt.
Wir möchten das Pferd geraderichten, und elastische Muskulatur und Bewegungen fördern. Der Rücken und seine Biegsamkeit und Aufwölbung stehen im Kern der gymnastizierenden Pferdeausbildung.
Deshalb ist es nicht sinnvoll, mit dem einseitigen Aufsitzen das Pferd ständig zu einer unnatürlichen Biegung und Muskelanspannung zu zwingen. Viele Reiter und Reiterinnen lösen das Pferd auch nicht vom Boden aus, bevor sie aufsitzen, (Longe oder Bodenarbeit), sondern belasten den Rücken mit ihrem Gewicht, obwohl das Pferd noch gar nicht aufgewärmt ist.
Eine Aufstiegshilfe sorgt hingegen für eine möglichst geringe Wirkung auf den Sportskamerad. Sie entlastet den Moment des Aufsteigens, verhindert die Dehnung von Muskeln im falschen Moment und mit zu viel Druck.
Bei der Wahl der Aufstiegshilfe stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Das Material sollte so leicht sein, dass auch die kleineren Pferdesportler sie heben können. Gleichzeitig ist die Standfestigkeit eine Bedingung. Niemand möchte beim Aufsteigen noch abrutschen, zumal sich das Pferd in diesem Moment noch etwas bewegen könnte. Also ist die Rutschfestigkeit der Stufen ein Thema.
Die Anzahl der Stufen und die Höhe der Aufstiegshilfe hängt vom Einsatz ab. Für therapeutisches Reiten wird die Aufstiegshilfe mit drei oder vier Stufen gern verwendet. Reiter und Reiterinnen mit körperlichen Einschränkungen, auch schwerere oder ungeübte Personen, bekommen eine große Erleichterung mit dem Podest. Es verhindert das grobe Plumpsen in den Sattel, das für Pferde sehr unangenehm ist und zu Gegenreaktionen führen kann, wie der Verweigerung des Stillstehens oder gar zu Sattelzwang.
Unter eher zubehörtechnischen Gesichtspunkten hat der Aufstiegshocker ein weiteres Plus. Die großen Austiegshilfen mit vier Stufen sind ergonomisch vorteilhaft bei der Pferdepflege. Mähnenwaschen und Einflechten ohne ermüdende Arme! Und wer kennt nicht die schleichend immer länger werdenden Steigbügel auf der Aufstiegsseite – außer bei sehr hochwertigem Leder.
Die Rückenfreundlichkeit der schonenden Aufstiegshilfen ist deshalb unumstritten. Der Partner Pferd hat die fürsorgliche Verwendung der Aufstiegshilfe bestimmt verdient!
Blog von Anne
